Woher kommt der Name Panamahut?
Seit ewigen Zeiten wird der Panamahut in Ecuador hergestellt. Die falsche Herkunftsbezeichnung des "Panama"-Hutes beruht auf verschiedene Ereignisse. Die erste Verwechslung des realen Herkunftslandes Ecuador mit Panama fand 1855 statt, als der für Napoleon III. gedachte sombrero de paja toquilla in Panama eingeschifft wurde. Für die Franzosen galt damit Panama als Ursprung dieses Huttyps.
Im 19. Jahrhundert durften Güter, die in Südamerika ohne Mitwirkung von in den USA beheimateten Firmen produziert wurden, nicht direkt aus den Ursprungsländern in die USA eingeführt werden. Die zentrale Sammel- und Zollstelle für deren USA-Import war allein Panama. Daher trugen alle diese Hüte, aus welchem Land sie ursprünglich auch stammten, die Zollstempel aus Panama. Man nannte sie daher in den USA kurzerhand „panama hat“. Dieser Begriff hat sich dann in mehreren Sprachen durchgesetzt.
Als US-Präsident Theodore Roosevelt bei einer Besichtigung des Panamakanals 1906 einen ecuadorianischen Toquilla-Strohhut trug, gingen die Fotoaufnahmen um die Welt und setzten endgültig den heutigen Namen Panama-Hut fest. (Quelle: Wikipedia)
Was macht den Panamahut so interessant?
Feine Panamahüte sind eine perfekte Kopfbedeckung. Sie bieten einen idealen Sonnenschutz, sind leicht, athmungsaktiv und luftig. Schon Napoleon III., Theodore Roosevelt, John D. Rockefeller, Ernest Hemingway, Winston Churchill, Harry S. Truman, Erich Honecker, David Hilbert und Paul Newman gehörten zu den berümtesten Trägern des Panamahutes.
In den 30er Jahren wurde der Panamahut durch Filme wie "Casablanca" und "Vom Winde verweht" weltweit bekannt.
Noch heute ist er bei Berühmtheiten aus der Show-Welt wie Donna, Mickey Rourke, Sandra Bullock, Johnny Depp und Britney Spears beliebt.
Warum gibt es so große Preisunterschiede?
Panamahüte gibt es schon ab 50 Euro und die besten und feinsten unter ihnen können schon mal bis zu 25.000 Euro kosten. Ausschlaggebend ist Qualität des Hutes. Der Preis vom Montecristi-Panamahut beginnt etwa bei 300 Euro.
Es gibt kein genormtes System, wo man Hüte verschiedener Lieferanten vergleichen könnte. Viele Verkäufer verwenden Begriffe wie SubFino, Fino Fino und Super Fino, um die verschiedenen Qualitätsstufen der Montecristi-Hüte zu bezeichnen. Dabei verwenden verschiedene Verkäufer die gleichen Begriffe um die unterschiedlichsten Hüte zu bezeichnen.
Wie kann ich die Feinheit eines Hutes messen?
Um die Feinheit eines gewebten Hutes zu messen, zähle ich die Zeilen (Knoten) des Gewebes pro 2,5 Zentimeter (1 Zoll), zuerst horizontal dann vertikal.
Das Montecristi Foundation Sortiersystem beginnt mit einer einzigen Nummer namens Montecristi Cuenta.
Um die Montecristi Cuenta eines Panamahutes zu bestimmen, zähle ich die Anzahl der horizontalen Reihen auf 2,5 cm und dann die vertikalen. Horizontal sind es zum Beispiel 23 und vertikal 25. Jetzt multipliziere ich die beiden Zahlen zusammen. 23 x 25 = 575.
Die Nummer 575 wäre die sogenannte Montecristi Cuenta für diesen Hut.
Doch das ist nicht das einzige Qualitätskriterium. Bei der Begutachtung muss ich auch die Gleichmäßigkeit des Webens, die Qualität der Fasern und ihre Farbreinheit mit in Betracht ziehen.
Was für Arbeitsschritte sind notwendig, damit ein Panamahut entsteht?
Um Panamahüte herzustellen werden etwa 40 bis 50 Wedel der Tukia-Palme benötigt. Erfahrene Hutflechter ernten sie im Urwald, bevor die Wedel der Tukia-Palme aus ihrer Umhüllung ausbrechen. Hier ein Bild aus dem Urwald in der Nähe von Tena.
Von der Ernte der Tukia-Palme im Dschungel
... bis zur Präsentation im Laden gibt das folgenden Video ein paar kleine Einblicke. Dieses Video wird von Joseph Rosenbaum in Zusammenarbeit mit Pablo Franco und MillineryEzone.com präsentiert. Es zeigt den Herstellung der Priming Montecristi Fino Panama Hüte. Die Herstellung kann von einer Familie zur anderen variieren.